Lissabon

Datensicherungen sind Fluch und Segen zugleich. Da wird mir wohl jeder Fotograf zustimmen. Dabei wird vor allem eines deutlich. Bilder sind kurzlebiger geworden. Das liegt zum Einen an der Art der Fotografie und zum anderen an unserem Umgang mit Bildern. 120 GB gegen 36 Bilder. Doch wer versucht unter 120 GB 36 Bilder zu machen, die länger als eine Woche in Erinnerung bleiben wird schnell merken wie sich unser Umgang mit Bildern verändert hat. Auch mir passiert das ab und zu mal. So kann schon mal eine ganze Reise in Vergessenheit geraten, wie unsere Abschlussfahrt nach Lissabon.

Das Licht in Lissabon erzeugt magische Momente.

4 Jahre ist es nun her, seit sich elf junge Fotografinnen und Fotografen auf den Weg nach Portugal machten. Im Gepäck jede Menge Kameratechnik und viele Erwartungen. Ziel unserer Reise war es das Leben ins Lissabon zu dokumentieren und Bildmaterial für eine Ausstellung zu sammeln. Für eine Woche wurde unsere Unterkunft mit Blick zur „Ponte 25 de Abril“ in der „Rua das Pedras Negras“ zu einem kreativen Raum in dem Bildmaterial gesichtet und diskutiert wurde. Die meiste Zeit verbrachten wir jedoch in der Stadt die uns die Entscheidung für 5 endgültige Ausstellungs-Motive keinesfalls einfach machte.

„Ohne einen Betrachter ist ein Bild eigentlich auch kein Bild“

Lissabon ist berühmt für seine unzähligen Graffitis die den teil stark verfallenen Viertel einen morbiden Charme verliehen.

Und der Rest? Der lag bisher unberührt auf meinen Festplatten. Das erfüllt in der Tat nicht ganz den Sinn eines Bildes, das ohne ein Betrachter eigentlich auch kein Bild ist

Ich hoffe euch gefällt meine Auswahl. Es ist ein bunter Mix aus Farben, Menschen und Stimmungen, denn nach unserer Reise kann ich eines ganz bestimmt sagen. Lissabon lässt sich nicht in einem Bild abbilden und schon gar nicht an einem Tag entdecken. Viel Spaß beim Bilder anschauen. Wen danach die Reiselust packt, dem kann ich nur empfehlen die Stadt der Gegensätze am Tor zum Atlantik selbst zu erkunden.